Wir ziehen um!

Die Katholische Grundschule wird zum Schuljahr 2020/21 von dem Standort Süsterstraße in das Gebäude der ehemaligen Erich-Kästner-Schule (EKS) umziehen.

Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.

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Zeitungsartikel aus der GN vom 15.11.2019

Katholische Grundschule soll umziehen

Von Jonas Schönrock

SCHÜTTORF Für das ehemalige Gebäude der Schüttorfer Erich-Kästner-Schule (EKS) scheint eine Lösung gefunden worden zu sein. Der Schulausschuss des Samtgemeinderates hat am Mittwochabend einstimmig die Empfehlung abgegeben, dass die Katholische Grundschule von ihrem Standort an der Süsterstraße zum kommenden Schuljahr in das Gebäude an der Hermann-Schlikker-Straße umzieht.

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Zur Erinnerung: Seit dem Sommer 2018 werden die Schüler der EKS-Förderschule mit dem Schwerpunkt „Lernen“ in den Räumen der Oberschule Schüttorf unterrichtet, weil diese Schulform ausgelaufen war und somit keine weiteren Schüler mehr aufgenommen wurden. Laut Godehard Otterbeck, der neben der Oberschule seit dem 1. Oktober auch die EKS leitet, gibt es derzeit noch elf Schüler, die die Erich-Kästner- Schule besuchen. Pläne, in dem leer stehenden Gebäude, das die Stadt zu günstigen Konditionen vom Landkreis kaufen kann, waren am Veto der Ratsmehrheitsgruppe aus CDU und Schüttorfer Liste gescheitert. Die Kita wird nun neben der Vechtehalle gebaut (die GN berichteten mehrfach). Derzeit werden in dem alten EKS-Gebäude rund 30 Kinder von der Familienbildungsstätte betreut. Der Landkreis hatte dazu unter dem Vorbehalt, jederzeit kündigen zu können, dazu die Erlaubnis erteilt.

Die Schüttorfer Verwaltung hat das Gebäude nun in die Überlegungen zur Schulentwicklungsplanung im Primarbereich einbezogen. „Es gibt steigende Schülerzahlen und daher steigenden Raumbedarf “, sagte Samtgemeindebürgermeister Manfred Windhaus. „Die EKS ist in einem guten Zustand, warum sollten wir sie dann nicht nutzen?“ Der Plan sieht folgendermaßen aus: Weil die Grundschule auf dem Süsteresch seit diesem Jahr vierzügig in der Klasse 1 ist, im eigenen Gebäude aber keine freien Räume mehr vorhanden sind, ist eine 1. Klasse in den Altbau der benachbarten katholischen Grundschule umgezogen. Für die kommenden beiden Schuljahre ist absehbar, dass bei der Süsteresch-Grundschule weiterer Bedarf an zwei Klassen- sowie Förderräumen besteht. Freie Kapazitäten gibt es weder an der Evangelischen Grundschule noch an der Grundschule Quendorf. In der EKS stehen hingegen 13 Klassenund einige kleine Förderräume zur Verfügung. Zum Beginn des kommenden Schuljahres sollen daher die vier Klassen der Katholischen Grundschule mit 54 Schülern in die alten EKS-Räume ziehen. Für die Süsteresch- Grundschule gibt es dann weiteren Platz in der frei gewordenen Katholischen Grundschule. Auf die bereits beschlossene Sanierung des Altbaus der Katholischen Grundschule mit einem Investitionsbedarf von 155.000 Euro könnte dann verzichtet werden.

Manfred Windhaus hob die sehr offenen und konstruktiven Gespräche mit dem Kollegium und den Eltern der Katholischen Grundschule hervor. Zwei konfessionsgebundene Schulen an einem Standort sei auch eine Chance für Synergien. Geplant ist zum Beispiel, dass die Katholische Grundschule die Mensa und die Werkräume an der Evangelischen Grundschule nutzen kann. Die Schulhöfe sollen Übergänge erhalten und so miteinander verbunden sein.

Peter Jansen, der derzeit neben der Grundschule Quendorf auch die Katholische Grundschule leitet, nachdem Elke Görtemöller-Niemeyer im Sommer in den Ruhestand gegangen war, betonte, dass es für Eltern und Kollegen ganz wichtig ist, dass die Räume im neuen Gebäude von der Katholischen Grundschule allein genutzt werden. „Wir möchten uns nicht verschlechtern, die Räume sind auch ein bisschen kleiner.“ Peter Jansen berichtete zudem, dass die Nachricht vom Wegzug vom „traditionsreichen Standort“ erst mal für einen großen Schock gesorgt und ihm auch einige schlaflose Nächte beschert habe. „Wir sehen darin aber sehr viel Positives und viel Potenzial, die Schule weiterzuentwickeln.“ Damit das Gebäude zu Beginn des neuen Schuljahres fertig ist, muss der Samtgemeinderat am 9. Dezember einen Beschluss zum Umzug fassen sowie einige Investiti-onsmaßnahmen auf den Weg bringen. Insgesamt ist das Gebäude laut Manfred Windhaus zwar in einem guten Zustand, dennoch muss es für den Schulbetrieb hergerichtet werden. So sollen zum Beispiel die Deckenverkleidung erneuert und Böden ausgetauscht werden. Zudem sind Malerarbeiten notwendig. 300.000 Euro sollen dafür in den Haushalt für 2020 eingestellt werden. Planmäßig ist eine Dachsanierung vorgesehen, die während der Sommerferien 2021 durchgeführt werden soll und mit 155.000 Euro kalkuliert ist. Weiterhin sind insgesamt 42.000 Euro für neue Möbel für Lehrerzimmer und Klassenräume veranschlagt. 200.000 Euro erhält der Landkreis für den Ankauf von Grundstück und Gebäude.

Keine Veranlassung sieht die Verwaltung derzeit, an der Verkehrskonzeption an der Hermann-Schlikker-Straße etwas zu verändern. Aufgrund der Schüleranzahl sei das nicht notwendig, sagte Manfred Windhaus und betonte zugleich: „Das bedeutet aber nicht, dass wir dort nicht in Zukunft etwas machen können.“ Man werde gemeinsam mit den Schulen die Situation beobachten und gegebenenfalls etwas optimieren. Als noch über die Unterbringung einer Kita in der EKS diskutiert wurde, hatte es teils heftige Kritik von Anwohnern wegen der Verkehrssituation an der Hermann- Schlikker-Straße gegeben. Auch für die CDU/SL war das ein Argument, schlussendlich für einen anderen Standort zu stimmen.

Vorgesehen ist laut Bürgermeister Windhaus auf jeden Fall, den Busverkehr aus der Hermann-Schlikker-Straße herauszuhalten und die Parkmöglichkeiten zu optimieren. Eine neue Bushaltestelle soll am Hessenweg eingerichtet werden. Wo genau, steht noch nicht fest. 

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